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Mein Lachtraining hilft Ihnen, mit Herausforderungen im Leben gelassener umzugehen. Das Leben lachend meistern.

Ich mache kein Lachyoga mehr

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Hier findest du wissenswertes, erfreuliches, kurioses und unbekanntes rund um mein Lachtraining und mich

Ich mache kein Lachyoga mehr

Cornelia Leisch

Keine Sorge, ich werde weiter mein Lachtraining anbieten.

Ich nutze schon länger die Methode Laughter Wellness, von Sebastien Gendry. Er hat Lachyoga auf sehr angenehme Art weiterentwickelt. Es geht um viel mehr als nur ums Lachen. Es geht darum, Dich sanft über deine Hemmschwelle zu führen. Es gibt kein Lachen auf Kommando. Du lernst, deine festgefahrenen Gedanken und Anspannung loszulassen und deine innere Lebensfreude freizulegen. Gefühle dürfen sich zeigen, auch Tränen können fließen. Es geht um das, was hinter dem Lachen liegt. Du kommst dir selber näher.
Deshalb ist das, was ich mache, schon lange kein Lachyoga mehr.

Meine Anfänge

Ja, vor 15 Jahren habe ich mit Lachyoga angefangen, und fand es toll. Es hat mir gut getan, es hat mich auf andere Gedanken gebracht und es hat wirklich dazu beigetragen, mein Leben zu verändern.

Damals habe auch ich den Leuten erzählt, man fängt mit künstlichem Lachen an, das dann irgendwann in echtes Lachen übergeht. "Fake it until you make it" war auch meine (alte) Devise. Dieses "Tu so als ob, bis es eintritt" brachte viele Leute dazu, sehr angestrengt und sehr laut und kräftig zu lachen. Das Gefühl dabei und danach war dementsprechend auch eher angestrengt und gar nicht locker und leicht.
Auf Lachyoga-Kongressen sah ich noch mehr skurrile und auch peinliche Lach-Übungen. Teilweise habe ich sie nicht hinterfragt in meinen Lachclub ausprobiert. Irgendwie hatte es was, über seine Schamgrenzen zu gehen, und sich mehr als andere zu trauen. Wir waren ja auch "sicher" in der Gruppe, steckten uns gegenseitig an, und was kümmerte es mich, was die anderen Leute von uns denken.

Es geht auch anders: leichter, befreiender, herzöffnend

Dann entdeckte ich die Videos von Sebastien Gendry im Internet. Die Übungen, die er vorstellte, waren auch irgendwie lustig, aber sanfter, weniger übertrieben. Ich begann mich mehr an diesem Stil zu orientieren. Das hatte Auswirkungen auf den Lachclub. Statt wie bisher 10 bis 15 Teilnehmer kamen 30, 40, 50 oder mehr Besucher am Sonntag. Manchmal bekam ich von den Neuen zu hören, dass sie gar nicht wussten, dass Lachyoga sich auch ganz anders anfühlen kann. Sie hatten es vorher woanders ausprobiert oder Videos im Internet gesehen. Manche hatten keine gute Erfahrung damit gemacht.

2012 wurde ich zur Vorsitzenden des Europäischen Berufsverband für Lachyoga und Humortraining e.V. gewählt. Zu der Zeit dümpelte der Lachverband vor sich hin. Damals hatte die Nachfrage nach Lachyoga stark nachgelassen. Kaum jemand interessierte sich mehr für eine Ausbildung zum Lachyoga-Trainer. Im Jahr darauf organisierten wir zum ersten Mal ein Seminar mit Sebastien Gendry in München. Er nannte sein Training nicht mehr Lachyoga, sondern Laughter Wellness. Der Hauptaspekt liegt auf dem Wohlbefinden (engl.: Wellness). Das spontane Lachen ist das Sahnehäubchen, sagt er. Es ist schön, wenn es passiert, aber es ist nicht das Ziel. Wir waren alle baff und fasziniert von dem, was er in den zwei Tagen mit uns gemacht hat. Auf welche innere und äußere Reise, in welche Gefühlswelten, er uns spielerisch geführt hat.

Veränderung braucht Zeit und Audauer

Ich muss gestehen, ich war in meiner eigenen Lachtraining-Routine sehr verwurzelt, weil sie auch gut funktionierte. Mehrere Seminare mit Sebastien habe ich gebraucht, um die Methode Laughter Wellness wirklich ganz zu verstehen. Es brauchte Zeit, bis ich die Genialität darin erkannt hatte. Seitdem wende ich diese strukturierte Methode konsequent an. Hier geht es ums Loslassen, ums Zulassen und um die Haltung, dass es meine Entscheidung ist, zu lachen. Einfach, weil ich es kann.

Eins wurmt mich immer noch. Seit Jahren bin ich bekannt in München durch den Lachtreff im Westpark. Es gibt -zig Artikel über mich in Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen. Und seit Ende März hört die Presse gar nicht mehr auf, über mich zu berichten.
Jedem Journalisten, der mich im Moment kontaktiert, muss ich aufs neue erklären, dass ich keine Lachyoga-Trainerin bin. In diese Schublade passe ich nicht rein.

Eigene Erfahrungen vs. Vorannahmen

Ich bin in vielen Netzwerken unterwegs, und die Leute versichern mir, wie toll sie das finden, was ich mache. Sie waren zwar nie selbst dabei, und entschuldigen sich fast im nächsten Atemzug, warum sie es immer noch nicht geschafft haben. Ja, da gibt es diese Hemmschwelle. Lachtraining wird immer noch mit "künstlichem Lachen auf Kommando" verknüpft. Und mit der unnötigen Angst, es könnte peinlich werden. Wie komme ich aus dieser Schublade raus?
Die einzige Chance, dies zu entkräften habe ich, wenn die Leute sich trauen, bei mir mitzumachen, und es einfach ausprobieren. Aber sie kommen nicht, solange sie ein falsches Bild vom Lachtraining haben.
Ein Dilemma!