Lachyoga ist wie Sex, nur besser
Cornelia Leisch
Lachyoga interessiert dich, aber du schiebst es immer wieder vor dir her.
Kein Wunder, es ist ähnlich aufregend wie das erste Mal beim Sex.
Lachyoga und Sex haben mehr Ähnlichkeiten als du dir vorstellen kannst.
Zuerst hörst du davon
Irgendwann im Leben kommt der Punkt, an dem du davon hörst. Die Leute sprechen darüber, dass es so etwas wie Lachyoga (Sex) geben soll. Aber keiner in deinem Umfeld weiß so wirklich, um was es da geht. Deine Neugier ist geweckt.
Es soll total toll sein
Du hörst mehr davon. Die Leute, die es gemacht haben, sind total begeistert. Es soll so anders sein als alles, was sie bisher gemacht haben. Man tut es mit anderen Menschen. Beim Lachyoga sogar mit völlig fremden. Manchmal auch im Park, in aller Öffentlichkeit. Das ist schon eine große Herausforderung für dich.
Du suchst und findest im Internet
Du willst es trotzdem wissen. Du findest Videos. Eigenartige Videos. Filme, auf denen Menschen seltsame Dinge miteinander machen. Dinge, die du vorher noch nie gesehen hast, und du nicht verstehen kannst, warum diese Menschen sich so verhalten.
Es ist einfach seltsam. Es geht so harmlos los. Erst schauen sie sich tief in die Augen, sie lächeln schüchtern. Dann kommen sie sich näher, sie berühren sich, und dann scheint irgendetwas zu passieren. Die Situation eskaliert. Sie atmen laut und heftiger als sonst. Sie kommen ins Schwitzen. Sie keuchen und manche stöhnen laut.
Irgendwie geht es langsam los und steigert sich immer mehr. Das Lachen wird ungehemmter und die Bewegungen sind mehr als grotesk. Welchen Sinn macht es, die Finger neben den Ohren zu spreizen, den anderen die Zunge rauszustrecken, und kräftig dabei zu gröhlen? (Es ist gut für die Schilddrüse, aber das erfährst du nicht.) Du fragst dich, ob du das wirklich eines Tages machen willst, und zweifelst sehr.
Es lässt dich nicht los.
Du willst es ausprobieren. Aber du hast Hemmungen. Du willst es tun, aber dann doch lieber nicht.
Die ganzen Aktivitäten scheinen auf eine Art Höhepunkt hinaus zu laufen. Es gibt Bilder, auf denen die Akteure sich völlig losgelöst am Boden herumwälzen, und mit den Fäusten auf die Matte trommeln. Andere jauchzen verzückt, und andere kreischen wie hysterisch. Haben sie komplett die Kontrolle verloren? Und doch sieht es so aus, als hätten sie Vergnügen daran.
Das Gefühl danach
Wenn es gut gelaufen ist, und die richtigen Menschen miteinander zu tun hatten, haben alle ein sehr entspanntes Lächeln im Gesicht. Sie sind einfach glücklich. Denn alle Glückshormone – Serotonin, Oxitocyn und Dopamin sind in Mengen freigesetzt worden, und lassen dich von innen strahlen. Du fühlst dich wohl in deiner Haut, und wohl mit den anderen Menschen. Dein Kreislauf ist angeregt und gleichzeitig bist du herrlich entspannt. Es ist dir grad egal ob es regnet oder ob der DAX fällt. Du denkst gerade überhaupt nicht. Und weil es so schön war, willst du dieses Erlebnis natürlich öfters haben.
Das erste Mal
Aber leider ist es nicht immer so wunderbar. Gerade beim ersten Mal. Da gibt es viele Unsicherheiten und Befürchtungen. „Ich könnte was falsch machen“ reden sich viele ein. Oder „Es könnte peinlich sein“. Hier kannst du dich nicht verstecken. Hier bist du mit Haut und Haar, und mit deinen Gefühlen voll dabei.
Deshalb verschieben einige das erste Mal längere Zeit vor sich her.
Doch irgendwann ist die Neugier oder der Leidensdruck groß genug. Sie nehmen allen Mut zusammen. Voller Zweifel stürzen sie sich ins erste Abenteuer.
Nur einer weiß Bescheid
Zum Glück weiß wenigstens beim Lachyoga der Anleiter, was zu tun ist. Oder sollte es zumindest.
Bei den ersten Schritten kommt es jetzt sehr auf das Feingefühl des Trainers an, den Frischlingen den Einstieg so sanft wie möglich zu machen. Das Lachen muss nicht forciert werden. Das Lachen kommt, wenn man sich dazu entscheidet und loslässt. Der Satz „fake it until you make it“ ( „tu so als ob, bis es eintritt“) wird zwar immer noch von vielen Lachyoga-Leitern als eine Art Betriebsanleitung gegeben. Aber mal ganz ehrlich: vortäuschen mag ja gut ausschauen, aber echt fühlt sich deutlich besser an.
Lass dir genügend Zeit
Gerade am Anfang braucht es Zeit um Vertrauen aufzubauen. An diese besonderen Interaktionen mit anderen Menschen musst du dich erst gewöhnen. Als Anfänger bist du wahrscheinlich mit widersprüchlichen Gefühlen beschäftigt. Am Liebsten möchtest du sofort die Flucht ergreifen und wieder verschwinden. Dein Kopf versteht nicht, was das Ganze soll. Aber andrerseits wird tief drinnen in dir etwas angesprochen, was du schon lange gesucht (und vermisst) hast. Und die anderen, die mit Erfahrung, zeigen soviel Spaß an der Sache und fühlen sich sichtlich wohl. Also machst du noch eine Übung weiter. Und noch eine…
Und wie war’s?
Wenn Du Glück hast, ist deine erste Erfahrung mit Lachyoga ein Erlebnis, dass dir die Türe zu einer neuen Gefühlswelt geöffnet hat. Ein Bereich, in dem du entscheidest, wie du dich fühlen magst. Und wo du weißt, du fühlst dich hinterher immer besser als vorher.
Und wenn das erste Mal nicht so berauschend war, dann versuche es doch noch einmal bei einem anderen Lachtrainer, der anders arbeitet. Beim Thema Sex hört doch auch niemand nach der ersten Enttäuschung damit auf.
Such Dir jemand mit Erfahrung
Und wenn du jemand gefunden hast, mit dem es klappt, dann bleibst du ganz selbstverständlich regelmäßig dabei. Warum solltest du auf sichere Glücksgefühle und Euphorie verzichten wollen, wenn du sie so einfach und problemlos haben kannst?
Die Folgen
Je öfter du es machst, umso leichter fällt es dir, und umso intensiver wird das Erleben. Du wirst mutiger und selbstbewusster. Du entwickelst dich weiter, weil du es willst. Dass du ganz nebenbei dein Immunsystem stärkst, die Atmung verbesserst, Verspannungen löst, und Depressionen vorbeugst spricht doch auch dafür.
Ich kenne nichts, was so anregend und zugleich entspannend ist. Es macht den Kopf frei und lässt kreative Ideen sprießen. Gleichzeitig verbindet es die Menschen mit dem Herzen - ihrem eigenen und dem der anderen.
Warum willst du noch länger warten?
Wenn du es ausprobieren möchtest, kannst du bei mir gratis an einer Lach-Trainingstunde teilehmen.
Zur Happy Hour
P.S. Die BZ empfiehlt sogar, beides zu verbinden: Warum Sie auch im Bett regelmäßig lachen sollten