5 Irrtümer über Lachtraining
Wenn du dich auch von einer dieser folgenden Annahmen von meinem Lachtraining abhalten lässt, dann lässt du dir eine Menge schöner Momente und Erlebnisse entgehen. Wie sieht es bei dir aus? Kennst du solche Gedanken?
„Auf Kommando lachen kann ich nicht.“
In fast jedem Vortrag von mir sitzt mindestens eine Person unter den Teilnehmern, die diese Bedenken äußert. Dabei ist es ganz einfach: Niemand muss bei mir lachen. Wir werden einige einfache körperliche Aktivitäten und Atemübungen zusammen machen. Die Übungen sind kurz, ca. 20 bis 40 Sekunden. Sie sollen uns in einen positiven Zustand versetzen. Wir verändern damit die Körper-Chemie. Alle sind eingeladen, sich zu erlauben, zu lachen. Jeder darf so lachen, wie er oder sie möchte. Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt keine Messlatte, wie ein „richtiges“ Lachen zu klingen hat. Für manche ist ein absichtsvolles Lächeln schon ein großer Schritt.
„Ich brauche einen Grund zum Lachen. Ohne Grund lachen geht nicht.“
Nein, wir erzählen keine Witze und machen uns nicht über andere lustig. Aber einen Grund habe ich schon: ich möchte, dass es mir körperlich und seelisch besser geht. Und dieser Effekt tritt nach einiger Zeit Lachtraining ein. Lachen ist eine Entscheidung. Ich lache, weil ich es kann.
„Das ist doch bestimmt künstlich und aufgesetzt. Das kann nicht wirken.“
Nur unser Verstand macht einen Unterschied zwischen „echtem“ und „künstlichem“ Lachen. Unser Verstand bewertet und beurteilt pausenlos. Unser Körper unterscheidet aber nicht in dieser Weise. Unser Körper fühlt nur. Beim Lachtraining nehmen wir vermehrt Sauerstoff zu uns, das vegetative Nervensystem schaltet auf Entspannung um und der Kreislauf und Stoffwechsel werden angeregt. Ob das Lachen absichtsvoll simuliert oder spontan und echt ist, spielt dabei keine Rolle. Eine Meta-Studie aus Australien hat vor kurzem festgestellt, dass absichtlich angeregtes Lachen oder Lachtraining sogar bessere Ergebnisse liefert, als nur spontanes Lachen. Mich wundert das nicht, denn so lachen wir länger und intensiver.
„Wenn ich diese Übungen auf der Straße mache, holen mich die Herren mit den weißen Turnschuhen.“
Die meisten Übungen im Lachtraining sind für eine Trainingsstunde in der Gruppe mit Anleitung gedacht. Wenn wir uns z.B. bei den Begrüßungsübungen absichtsvoll lachend die Hände schütteln, weiß jeder in der Gruppe, was passiert. Die Anweisung lautet: „Findet einen Partner, ergreift die rechte Hand des anderen, schaut euch in die Augen, und begrüßt euch mit einem herzlichen Lachen. Begrüßt so auf diese Art und Weise drei Menschen, die ihr noch nicht kennt.“ Manche Menschen stellen sich dann vor, sie würden diese Übungen auch im Alltag mit fremden Menschen machen. Das würde natürlich zu Irritationen führen. Auch ich begrüße fremde Menschen auf der Straße nicht mit einem lauten Lachen.
Lachtraining ist sportliches Training wie Gymnastik. Wenn ich im Sportverein Liegestützen oder Kniebeugen mache, komme ich doch auch nicht auf die Idee, diese Übungen an der Bushaltestelle oder im Supermarkt zu machen.
„Ich habe mir Videos über Lachyoga im Internet angesehen. Wenn wir hier so etwas machen sollen, dann gehe ich gleich wieder.“
Lachyoga wird in über 60 Ländern von Tausenden von unterschiedlichen Trainern gelehrt und geleitet. Für viele ist das Ziel erreicht, wenn alle Teilnehmer möglichst laut und kräftig lachen. Manche versuchen durch ihr eigenes forciertes Lachen die Intensität und die Dauer zu steigern. Das mag bei einigen funktionieren, aber andere verschrecken.
Mein Ansatz ist aber ein anderer: Es wird nichts erzwungen und nichts vorgetäuscht. Es geht auch nicht darum, mechanisch zu lachen. Wir treffen eine Entscheidung. Wir geben uns die Erlaubnis, dass unser Lachen sich zeigen darf, so wie es möchte. Denn meine Überzeugung ist, unser Lachen wartet nur darauf, dass es endlich raus darf.
Wenn Du nicht lernst über Schwierigkeiten zu lachen, wirst du nichts zu lachen haben, wenn du alt wirst.
Edgar Watson Howe
In unregelmäßigen Abständen mache ich offene Online-Probestunden. Da kannst du ausprobieren und überprüfen, ob das stimmt, was ich behaupte.
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